Möbel

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https://term.museum-digital.de/oberbegriffsdatei/tag/120

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Note
Unter dem Begriff "Möbel" (von lateinisch mobilis = beweglich) fassen wir hier ausschließlich die im Haus benutzten Einrichtungsgegenstände, die zum privaten Wohnen und zur Aufbewahrung der persönlichen Habe entwickelt wurden. Nicht einbezogen sind fest mit dem Raum verbundene Einbauten, die nicht abzumontieren sind, wie gemauerte Bänke, begehbare Schränke oder Alkoven (Butzen). Möbel aus dem nichtprivaten Bereich, z. B. aus Werkstatt, Verwaltung, Kirche, Gastronomie usw., werden hier ebenfalls nicht behandelt. In den vorliegenden "digitalen Thesaurus" zur Gattung Möbel wurde, leicht gekürzt, folgende Publikation eingearbeitet: "Möbel - Eine Typologie für Museen und Sammlungen" von Gitta Böth, Manfred Hartmann, Bernd Kleebaum, Susanne Nickel und Viktor Pröstler unter Mitarbeit von Herbert Bald, Barbara Grimm, Hubertus Habel, Dietlinde Peter, Guido Schmid und Leonhard Tomczyk, erschienen im Deutschen Kunstverlag München Berlin, 2005, ISBN 3-422-06512-1. Einleitung (gekürzt) Wie nennt man das Objekt? Diese Frage ist stetiger Wegbegleiter vieler auf dem Gebiet der Dokumentation Tätigen. Sicherlich, zu fast allen Gegenstandsbereichen gibt es Fachliteratur. Die zielt in der Regel aber nicht auf die Begriffsfindung, sondern setzt sie voraus. Infolgedessen variiert selbst auf einem einzelnen Fachgebiet die Terminologie ganz erheblich. Abhilfe schaffen kann hier ein Thesaurus, den DIN 1463 so definiert: "Ein Thesaurus im Bereich der Information und Dokumentation ist eine geordnete Zusammenstellung von Begriffen und ihren (vorwiegend natürlichsprachigen) Bezeichnungen, die in einem Dokumentationsgebiet zum Indexieren, Speichern und Wiederauffinden dient." (DIN 1463-1, Ausgabe 1987-11: Erstellung und Weiterentwicklung von Thesauri; Einsprachige Thesauri, S.2) Eine Forderung, für die Inventarisierung und Dokumentation von Museumssammlungen Thesauri zu schaffen, um Licht in den Terminologie-Dschungel zu bringen, ist nicht neu; sie wurde beispielsweise im Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) zur "Erfassung von Museumsbeständen" vom 27.01.1995 erhoben. Einen Gesamt-Thesaurus aller denkbaren (Museums-)Objekte wird es jedoch nicht geben. Die Arbeit daran fände kein Ende, da das Spektrum aller möglichen Sammlungsgegenstände viel zu groß ist. Der hier vorgelegte Thesaurus berücksichtigt einen in vielen Museen repräsentierten Sammlungsbereich: Möbel. Er versteht sich als Hilfsmittel bei der Inventarisierung und Dokumentation und soll insbesondere denen Hilfestellung geben, die keine Spezialisten, keine Spezialistinnen im Bereich der Möbelkunde sind. Der Thesaurus richtet sich also vorrangig an interessierte - aber nicht spezialisierte - akademisch ausgebildete Kulturhistoriker und Kulturhistorikerinnen sowie an kulturgeschichtlich engagierte Laien. Eigene Forschungsarbeiten kann und will er nicht ersetzen. Er erfasst die Grundformen der Möbel im deutschspr. Raum; allerdings sind hier lediglich die zum privaten Leben bestimmten häuslichen Möbel berücksichtigt. Möbel aus dem nicht-privaten Bereich - zum Beispiel die Vielfalt von Werkstatt- und Büromöbeln oder die Möblierung von Krankenhäusern, Kirchen und ähnlichem - bleiben in dieser Publikation unberücksichtigt; sie sind einer weiteren Veröffentlichung vorbehalten. Die Grenze zwischen den im priv. Wohnbereich genutzten Möbeln und den "nicht-privaten" ist nicht immer eindeutig zu ziehen. Welche Begriffe aufzunehmen waren, haben wir ausgiebig diskutiert....Aufgrund der wesentlich von der Konstruktion her abgeleiteten Bezeichnungen taucht eine Vielzahl landläufig gängiger Begriffe nicht als Deskriptor auf. So haben wir die verbreiteten geografischen, regionalspezifischen, funktionalen, formalen oder stilepochenbezogenen Bez. nicht als Deskriptoren aufgenommen.... Wir haben einen Teil dieser häufig benutzten Bez. mit einem Stern * versehen in den Thesaurus... aufgenommen, um zu verdeutlichen, dass wir diese Möbelbez. nicht einfach nur "vergessen" haben, sondern dass sie als Nicht-Deskriptoren in einem an der Konstruktion orientierten Thesaurus nicht verwendet werden dürfen.

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Narrower (Generic)