Dosenbarometer

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Note

Messgerät zur Bestimmung des Luftdruckes, welches im Gegensatz zum Torricelli’schen Quecksilberbarometer ohne Flüssigkeit [griech: a neros = nicht flüssig] auskommt. Das Messprinzip beruht auf dem Gleichgewicht zwischen Hooke’scher Rückstellkraft der verformten Oberfläche einer evakuierten, gasdicht verschlossenen Metalldose (Vidie-Dose) und dem von außen auf diese Dose wirkenden Luftdruck. Die druckabhängige Formgröße wird üblicherweise mechanisch auf einen Drehzeiger übertragen und in einer angeeichten Druckskala angezeigt. Das Messprinzip wurde erstmals von dem französischen Mechaniker Lucien Vidie (1805-1866) technisch realisiert. Man bezeichnet solche Aneroidbarometer auch als Dosenbarometer. In der Praxis erhöht man die gewünschte Sensitivität der Messung durch Aneinanderreihung mehrerer Vidiedosen. Mit dem oben geschilderten Messprinzip lassen sich kleine und robuste Druckmessgeräte realisieren, welche vor allem in Radiosonden und Barographen verwendet werden. Besondere Bedeutung hat das Aneroid unter Bezugnahme auf die ICAO - Standardatmosphäre für die barometrischen Höhenmessung. Im Rahmen der Luftfahrt kommen Vidiedosen bei Höhenmesser, Variometer und Fahrtmesser zum Einsatz.

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Broader (Generic)