Flipperautomat

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Note

Die Zeit der Flipper-Automaten waren die 1960er und -70er Jahre. Ein an sich simples Kugelspiel entfaltete einen neuen Reiz, als es um die namengebenden "Flossen" erweitert wurde, über die die Spieler aktiv eingreifen konnten. Das Vorbild der sogenannten Nadelspiele ist Billard. Eine Stahlkugel wird mit einem Abschussmechanismus über ein zu den SpielerInnen hin geneigtes Spielfeld geschossen, stößt mehr oder minder zufällig gegen Nadeln, die auf der Ebene verteilt sind. Jede Nadel die berührt wird erbringt eine unterschiedlich hohe Zahl an Punkten. Später übernahmen elektrische Kontakte die Funktion der Nadeln. Die Punkte wurden automatisch addiert. Auf das Jahr 1947 geht die Erfindung der Flipper zurück, die die Automaten erst zu einem interaktiven Spiel machten. Jetzt konnte die Kugel immer wieder auf´s Neue zurück geschossen werden - wenn denn Geschick und Glück mit im Spiel waren. In der Folge ist die Entwicklung der Spielautomaten eine Geschichte des Ausreizens elektronischer Möglichkeiten. Die Hersteller strebten danach, die optischen und akustischen Signale, die die Geräte abgeben, zu einem Feuerwerk für die Augen und Ohren der Spieler werden zu lassen. Ihr Ziel war es, der Idee der Rekordjagd, die bereits mit dem einfachen Zählwerk verwirklicht war, mit immer noch mehr Faszination anzureichern, indem die Automaten die Wahrnehmung der SpierlerInnen möglichst umfassend auf sich zogen. Das gelang auch ganz gut. Viele der vornehmlich männlichen Konsumenten ließen sich gerne von den Geräten gefangen nehmen und investierten mitunter gar nicht wenig Geld, damit sie immer wieder neue Kugeln ins Spiel bringen konnten. Nach Aufkommen der Computerspiele war der Höhepunkt der Flipperautomaten jedoch überschritten. Das Moment der Liebhaberei begleitete und ergänzte immer mehr jenes der puren Unterhaltungskultur. Dementsprechend wurden neu gebaute Geräte tendenziell wieder auf das wesentlich reduziert. Und gleichzeitig etablierte sich eine rege Sammlerszene.

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Broader (Generic)