Rollrädchenverzierung"Die Technik des Rollrädchendekors ist vergleichsweise einfach. Ein scheibenförmiges Rädchen, das auf seinem Rand die Verzierung im Negativ trägt, wird angefeuchtet und an die Wand des lederharten Gefäßes gehalten. Das Gefäß wird solange gedreht, bis es durch den sich abrollenden Stempel mit einer gleichmäßigen Spirale verziert ist. Die Länge der Muster bewegt sich zwischen 5,5 und 11 cm, was etwa sieben bis zehn Musterabschnitten entspricht. Diese Technik war äußerst gut für die Verzierung von Massenware geeignet, da sich auf diese Weise in einer Stunde durchaus 20 bis 30 Gefäße dekorieren ließen. Rollrädchendekor taucht unter den 55 von Chenet für das 4. Jahrhundert beschriebenen Gefäßtypen nur auf acht auf (Schale 304, Platte 313, Näpfe 314 und 316, Tassen 317 und 319, Schüsseln 320 und 324, Reibschüssel 330). Unter den mit dem Rollrädchen verzierten Gefäßen ist an allen Fundplätzen die Schüssel Chenet 320/Alzey 1 mit einem Anteil von 95 % am häufigsten vertreten. Sie löst die im 2. und 3. Jahrhundert so beliebte reliefverzierte Schüssel Drag. 37 ab. Zusammen mit dem Teller Chenet 313/Alzey 12 und der Tasse Chenet 314/Alzey 13 bildet sie laut Unverzagt ein rädchenverziertes Service." (https://de.wikipedia.org/wiki/Argonnensigillata, 05.12.2022) Verzierung