Turnose (Turnosgroschen)

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Note
Der "Turnose", (französisch gros Tournois) ’Turnos’ oder auch ’Turnosgroschen’ war eine unter den Kapetingern geschaffene Münze des täglichen Geldverkehrs des Mittelalters. Ludwig IX. der Heilige ließ ab 1266 den “grossus denarius Turonus” (deutsch: „dicker Denar von Tours“) im Gegenwert von 12 Schwarzpfennigen (Deniers = 1 Sol = 1/20 Livre der Währung von Tours) prägen. Bei der höchsten damals darzustellenden Feinheit von 23/24 Karat und einem Gewicht von rund 4 Gramm prägte man einst 58 Stück aus der „rauen“ Mark von Tours (217,558 g). Diese hatte sich seit ungefähr 1050 in ganz Frankreich durchgesetzt.
Er vergrößerte das Münzbild des „denier tournois“, wobei auf der Schriftseite eine zweite äußere Umschrift hinzutrat: “B(e)N(e)DICTV(m) SIT NOME(n) D(omi)NI N(ost)RI DEI IH(e)SV XP(Christ)I” (deutsch: „Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Gottes Jesu Christi“). Auf der Bildseite kam ein Kranz von zwölf Lilien hinzu.
Das Vorbild dieses Silbergroschens hatte König Ludwig der Heilige auf seinem Kreuzzug 1250 in Akkon kennengelernt: Die Kreuzfahrer hatten dort goldene „Sarzinas“ geprägt. Diese waren ihrerseits durch Dinarprägungen der Fatimiden-Dynastie inspiriert worden.
Der Turnosgroschen – so stammt auch das deutsche Wort Groschen als Ableitung von “grossus denarius Turonus” – wurde später unter Ludwigs Nachfolgern Philipp IV. und selbst noch von Karl V. im ausgehenden 14. Jahrhundert unter der Verwendung des identischen Typus in großen Mengen geprägt. - (Wikipedia 22.03.2019)

"Ludwig IX.: „grossus denarius Turonus“, 1266

Philipp III.: „Gros Tournois à l’O rond“, 1270–1285

Graf Wilhelm II. von Berg: Turnose

Prägestempel Turnose aus Frankfurt am Main

Der Turnose, (französisch gros Tournois) Turnos oder auch Turnosgroschen war eine unter den Kapetingern geschaffene Münze des täglichen Geldverkehrs des Mittelalters." - (Wikipedia (de) 26.08.2023)

References

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