Probierhaus

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Ein Gebäude - vornehmlich in einer Hüttenanlage, in welchem die sogen. Probierkunst ausgeübt wurde: "Als Probierkunst oder Dokimastik bezeichnet man im Hüttenwesen die Kenntnis und die Anwendung von Mitteln und Verfahren, um bei Mineralien und bei Produkten der Schmelzhütten in kurzer Zeit die Inhaltsstoffe zu bestimmen. Die Probierkunst ist der Vorläufer der analytischen Chemie. Bei der Probierkunst handelt es sich um eine alte Wissenschaft. Mit Hilfe verschiedener Methoden wurde hierbei der Feingehalt an Edelmetallen in einer Erzprobe ermittelt. Im Altertum waren mineralische Säuren noch nicht bekannt, deshalb wurden mittels eines Schmelzprozesses die unedlen von den edlen Metallen abgetrennt. Bei dieser trockenchemischen Methode wurde goldhaltiges Erz mit einem bleihaltigen Aufschlussmittel versehen und eingeschmolzen. In einem Treibprozess wurde das Blei anschließend verdampft und der Goldanteil der Probe gravimetrisch bestimmt. Diese quantitative Methode wird bereits im Alten Testament an mehreren Stellen erwähnt. Später wurden andere Bestimmungsmethoden entwickelt und angewendet.
Angewendet wurde die Probierkunst im europäischen Mittelalter und der frühen Neuzeit von staatlichen Beamten, den Wardeinen. Die Grundsätze und Regeln der Probierkunst wurden in ein Probierbuch eingetragen, welches die Probierer führten. Die einzelnen Untersuchungen führte der Probierer oft in einem Probierhaus durch. Als Lohn erhielt der Probierer die Probiergebühr." (https://de.wikipedia.org/wiki/Probierkunst; 23.07.2019)
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    Image: Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss - CC BY-NC-SA

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