Priesterpforte

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Anmerkung
Die Priesterpforte ist ein Zugang für die Geistlichkeit von außen zum Altarraum der Kirche. Diese Pforte ist nur für die Geistlichkeit bestimmt und daher schmaler als die üblichen Eintrittsportale für die Gemeinde.

Bis in die Neuzeit trennt die Chorschranke beziehungsweise der Lettner (orthodox die Ikonostase) den Raum der Kirchengemeinde von dem dem Klerus vorbehaltenen Presbyterium, und die Priesterschaft schreitet nur bei Prozessionen durch die Reihen der Gläubigen, daher benötigt es einen separaten Eingang.

Die Priesterpforte tritt vor allem an Dorfkirchen auf, und zwar zu einem Zeitpunkt, als die Dorfkirchen in der Regel noch nicht über Sakristeien verfügten, also bis etwa 1350 (Ende der Hochgotik). Von da an gibt es als bauliche Neuigkeit Sakristeien, weil ein Aufbewahrungsraum für die inzwischen reichere Ausstattung der Kirche (Abendmahlsgeräte, liturgische Gewänder usw.) gebraucht wurde. Diese Sakristeien als zusätzlicher Raum (seitlicher Anbau an den Altarraum) verdeckten die Priesterpforten. Die Geistlichkeit betrat von nun an von außen kommend zunächst die Sakristei und erst von dort aus den Altarraum. Da die Priesterpforten von außen nicht mehr sichtbar waren, wurden sie von nun an schlichter gestaltet.

Verweise

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