Spurhütte"Die durch den Bergbau geförderten Kupferschiefer Werden auf den Rohhütten bei Eisleben, Helbra, Leimbach und Hettstedt zunächst behufs Entfernung des Bitumen- und Kohlensäuregehaltes in Haufen gebrannt und alsdann in Hochöfen auf Kupferrohstein verschmolzen. Dieser enthält 40 bis 45 Proc. Cu, 0,20 bis 0,25 Proc. Ag und wird in Kilns zu Eckardt-Hütte bei Leimbach und Kupferkammer-Hütte bei Hettstedt abgeröstet, wobei die SO2 in Bleikammern zu Schwefelsäure verarbeitet wird. Die weitere Schmelzung des gerösteten Rohsteines geschieht auf den Spurhütten Eckardt und Kupferkammer in Flammöfen und liefert einen Spur- oder Concentrationsstein von rund 75 Proc. Kupfer und 0,45 Proc. Silber. Der in Stücke von Faustgröſse zerschlagene Spurstein wird alsdann in Kugelmühlen fein gemahlen und auf der Entsilberungsanstalt zu Gottesbelohnungshütte bei Hettstedt nach dem Ziervogel'schen Prozesse entsilbert. Das hierbei fallende Silber wird in Barren gegossen und kommt in dieser Form in den Handel. Aus den entsilberten Rückständen erfolgt endlich auf der Kupferhütte zu Gottesbelohnung die Darstellung des Kupferraffinades in Flammöfen. Auſserdem werden auf der Saigerhütte bei Hettstedt noch die vom Raffiniren der Rückstände fallenden Krätzen zu Walzraffinad verarbeitet. Endlich wird in der elektrolytischen Anstalt auf Oberhütte bei Eisleben chemisch reines Kupfer in Plattenform erzeugt." (http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj274/ar274054; 06.08.2019) Hütte