Bergheimer Hof

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Bergheim, genauer gesagt der Bergheimer Hof, stand schon immer auf Weilimdorfer Markung und gehörte zu Weilimdorf. 1304 wurde der Berg(k)heimer Hof erstmals als oberer und unterer Hof erwähnt. 1399 wurde erstmals die Nikolaikapelle auf dem Gelände des heutigen Bergheimer Hofes erwähnt. 1434 wurde der Bergheimer Hof an die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg verkauft. 1560 wurde die Rothsche Scheuer auf den Grundmauern der ehemaligen Nikolaikapelle erbaut. Die Bogensteine und Bogenfenster („eingestürzt 1714, repariert 1714“) sind heute noch zu sehen. 1765 zählte der Bergheimer Hof 90 Einwohner. 1790 kam der Bergheimer Hof in den Besitz des Freiherrn Gottlieb Friedrich von Naso, einem früheren Husarenoberst auf der Solitude. 1848/49 wurde sein Enkel Dr. Friedrich Notter Eigentümer des Bergheimer Hofs. Er war Abgeordneter im Landtag und von 1871 bis 1874 Mitglied des Deutschen Reichstages. Mit ihm wurde der Bergheimer Hof zu einem „Musenhof“, den unter anderem Mörike, Freiligrath, Gerok und Schwab besuchten. Sein literarischer Nachlass kam an das Schillermuseum in Marbach. Er starb 1884 im sogenannten „Schlößle“, das er 1830 vom Erbauer der Wilhelma, Karl Ludwig Wilhelm von Zanth, errichten ließ. Es wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört. An dieser Stelle wurde die Villa Ellner errichtet, in der heute die Diakonie Stetten ist. Ab 1953 wurde die Landsiedlung und der Giebel bebaut. Ab 1954 begann das Siedlungswerk der Diözese Rottenburg östlich der Solitudestraße die Bebauung, westlich der Solitudestraße das Evangelische Hilfswerk auf dem Gelände der herzoglichen Hofkammer. 1960 wurden die Engelbergschule und die Realschule Weilimdorf erbaut. 1971 startete das Gymnasium Stuttgart-Weilimdorf in den Pavillons, 1975 wurde das neuerbaute Gymnasium bezugsfertig und ab 1988 trägt es den Namen „Solitudegymnasium“. 1997 wurde der Gasthof Bergheim abgerissen. Heute befindet sich an dieser Stelle eine Seniorenwohnanlage. Die Diakonie Stetten bezog 2007 ihre Wohnanlage in der ehemaligen Villa Ellner. Auch die Stadtteile Wolfbusch, Hausen und Giebel, die erst im 20. Jahrhundert entstanden sind, sind unzertrennlich mit dem Stadtbezirk Weilimdorf verbunden.
Latitude
48.804237365723
Longitude
9.1017656326294
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