St. Medard (Bendorf)

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Note
1204 erfolgte die Weihe einer Kirche in Bendorf, die das Patrozinium des hl. Medardus trug. Der Bau wurde durch Heinrich und Bruno Grafen von Sayn, Ludwig Burggraf von Hammerstein sowie die Ritter Theoderich von Hadamar und Wypert von Revenach (= Rübenach [bei Koblenz; heute eingemeindet]) betrieben, wobei dieselben bestimmen, dass ein ständiger Vikar sowohl die Mutterkirche zu [Neuwied-]Engers als die Kapelle zu Bendorf versorgen solle. Aber bereits 1267 wird ein eigener plebanus erwähnt.
Im 2. Viertel des 13. Jahrhunderts ist unmittelbar südlich der Kirche eine Doppelkapelle, das sogenannte Reichardsmünster, der Name ist nicht erklärlich und ist auch nicht der ursprüngliche, als selbständiger Sakralbau errichtet, ja sogar teilweise auf das südliche Seitenschiff der älteren Kirche aufgeschoben worden. Nach Süden war das Reichardsmünster durch eine Wand abgeschlossen, die erinnerlich 1790 weggebrochen worden ist, um einem Erweiterungsbau 1790-93 Platz zu machen. Architekt Hermann Nebel musste diesen Anbau abreißen, um ein sauberes Anfügen seines Neubaus ab 1864 zu ermöglichen. Die spätstaufische Doppelkapelle, die ja bereits 1790 ihre Südwand verloren hatte, öffnete sich nunmehr in voller Höhe zu dem historistischen Sakralbau. Im Nordraum der Oberkapelle bekam die Orgel ihren Platz. In den aufgerissenen Raumschacht setzte Nebel eine Bühne für den Chor, deren Boden in Höhe der Oberkapelle liegt. Der Formenkanon den der Architekt bei seinem Neubau zur Anwendung brachte, speiste sich aus spätromanischen und hochgotischen Formen, wobei letztere überwiegen. Deshalb versuchte Nebel, das Reichardsmünster umzuinterpretiern und gab der Sängerbühne ein hochgotisches Aussehen.
Die "dreigeteilte Kirche" St. Medard ist heute ein einzigartiges Ensemble bestehend aus dem Stadt Bendorf gehörendem Kirchturm, evangelischer Medarduskirche und katholischer Pfarrkirche St. Medard.
Latitude
50.421829223633
Longitude
7.578227519989
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