Bergwerk Drei-Brüder-Schacht (Freiberg)

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Zwischen 1791 und 1818 geteufter, rund 390 m tiefer zentraler Hauptschacht der Grube Segen Gottes Herzog August in Zug (Freiberg), etwa 200 m südlich vom noch heute erhaltenen Huthaus der Grube.

Der zweifach gebrochene Schacht ist an mehrere Stolln angeschlossen: dem Hermser Stolln, dem Kurfürst Johann Georg Stolln, den Moritzstolln und dem Rothschönberger Stolln. Mit Anschluss an den Moritzstolln wurde 1823/24 in einer Tiefe von etwa 126 bis 148 m ein Kehrrad und ein Kunstrad eingebaut sowie über Tage ein Wassergöpel-Treibhaus.

Der Betrieb der Grube endete 1898. Das Treibehaus des Drei-Brüder-Schachtes wurde 1913/14 abgerissen und durch ein Schachtgebäude für das Kavernenkraftwerk ersetzt. Wasser aus dem Moritzstolln vom Constantinschacht kommend fiel auf das Niveau des Rothschönberger Stollns und trieb so vier 800 PS Hochdruck-Freistrahl-Turbinen an mit einer Gesamtleistung von etwa 2,4 Megawatt. Mit Wiederaufnahme der Abbautätigkeiten durch die Wismut AG änderte man die Wasserzufuhr. Drei Jahre nach Einstellung des Freiberger Bergbaus, d.h. 1972, endete auch die Nutzung des Kraftwerks.

Vgl. Wagenbreth; Wächtler: Der Freiberger Bergbau. Technische Denkmale und Geschichte, Leipzig 1986, S. 154-155;
Albrecht u.a.: Umsetzungsstudie Freiberg. Festlegung und Definition der Welterbebereiche und Pufferzonen im Rahmen des Projekts Montanregion Erzgebirge, Freiberg 2011, S. 106-108.
Latitude
50.886798858643
Longitude
13.332089424133

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