Fotoatelier Hermann Koch (Neuwied)

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Name (English)
Fotoatelier Hermann Koch (Neuwied)
Short name
Fotoatelier Hermann Koch (Neuwied)
Short Description
Fotoatelier in
- Neuwied
- Bad Ems

"Herman Koch war bekannt als Hofphotograph von Elisabeth von Rumänien, einer geborenen Prinzessin aus dem Hause Wied. Die Prinzessin war als Autorin unter dem Pseudonym Carmen Sylva bekannt. Sie heiratete 1869 den Prinzen Karl von Hohenzollern-Sigmaringen, der seit 1866 Fürst von Rumänien war. Das Land wurde 1878 unabhängig von der türkischen Oberhoheit und erklärte sich 1881 zum Königreich.
Koch, geboren am 11. Mai 1833 war als junger Mann einige Jahre als Hauslehrer in Petersburg in Rußland tätig, danach als Lehrer an einer Knabenschule in England. Er kam dann nach Neuwied, wo er Gehilfe des "Directors" der Knabenanstalt war. Er interessierte sich sehr für die Photographie und gründete in Neuwied in der Engerser Straße 86 1864 ein Fotoatelier. Im September 1868 heiratete er Auguste Kamm. Das Ehepaar hatte vier Kinder.
Bald gewann er überregional Ansehen.
1870 trat er in den Verein zur Förderung der Photographie in Berlin ein, dem er bis mindestens 1887 angehörte.
1877 erhielt er bei der internationalen Ausstellung von Photographien in Amsterdam eine Bronzemedaille.
Im Photographischen Archiv 1878, Berichte über den Fortschritt der Photographie wird ausgeführt: Herr Herm. Koch aus Neuwied legte uns eine Sammlung von Vergrösserungen nach Porträt- und Landschafts-Negativen vor (durch Herstellung eines kleinen Kohlediapositivs, eines grossen Collodion-Negativs und Abdruck desselben in Kohle erhalten); bessere Resultate als die uns vorgelegten dürften schwerlich zu erzielen sein. Während die unretouchierten Abdrücke die vollendete Technik des Operateurs darthun, zeigen die in Schwarz und in Farben sorgsam ausgeführten eine richtige Auffassung des bei grossen Bildern so abweichend von kleineren Arbeiten erforderlichen Harmonisierens und Effectgebens. Wie uns Herr Koch mittheilte, entfernt er von den kleinen Negativen die Retouche, ehe er das Diapositiv anfertigt. Bei den Vergrösserungen fällt das bei Silberbildern so lästige Aufsetzen von Weiss gänzlich fort, da derselbe Effect, das Aufhellen, hier durch Schaben viel einfacher und schöner sich erzielen lässt.
1882 wird Koch Mitglied der Photographischen Gesellschaft Wien. Im gleichen Jahr erhält er die Voigtländer-Medaille in Bronze für Vergrösserungen im Pigmentdruck.
1884 wird er Mitglied des neu gegründeten Vereins zur Pflege der Photographie und verwandten Künste zu Frankfurt am Main. Er nimmt an der Festsitzung aus Anlass der Gründung am 10. September teil und erhält bei der Ausstellung eine Bronzemedaille für seine 'fertig retouchirten Pigmentvergrösserungen von 1/1 und 2/1 Bogengrösse' .Er bleibt Mitglied im Verein bis mindestens 1888.
In den Photographischen Mittheilungen, Zeitschrift des Vereins zur Förderung der Photographie, 1889 sind im Zusammenhang mit der Jubiläumsausstellung des Vereins in Berlin die 'Folioblätter Koch's in Neuwied' erwähnt, 'der den Pigmentdruck in intensivster Weise zur Vergösserung benutzt und namhafte Leistungen, nur mit etwas zu viel Retouche gefertigt, ausgestellt hat'. Er erhält vom Verein eine ehrenvolle Erwähnung dafür.
Noch wichtiger aber ist eine Anmerkung von Dr. Hermann Wilhelm Vogel, dem Vorsitzenden des Vereins, Leiter der Photographischen Mittheilungen und Professor der Photochemie und Spektralanalyse an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin-Charlottenburg: (Auf der photographischen Jubiläumsausstellung in Berlin 1889) 'excellirte Koch, Neuwied durch lebensgrosse Pigmentvergrösserungen'. Auf diese Bewertung des 'Meisters der Photographie', wie er von Zeitgenossen genannt wird, war Koch sicherlich zu Recht stolz.

Auf die Rückseite eines Kabinettfotos von 1896 hat Koch drucken lassen:
Hofphotograph Ihrer Majestät der Königin von Rumänien und führt seine Prämierungen auf:
Amsterdam 1877
Coburg 1878
Teplitz 1879
Düsseldorf 1880
Wien 1881
Hamburg 1881
Coblenz 1883
Berlin 1884
Frankfurt a. M. 1884
Jubiläums-Ausstellung Berlin 1889
Coblenz 1891 Goldene Medaille.
Auf einem Schutzpapier fasst er zusammen: Prämiiert mit 11 goldenen, silbernen und bronzenen Medaillen und fügt auf der Rückseite hinzu:
Spezialität: Photographische Vergrößerungen nach jedem vorhandenen Bilde in unveränderlichem Pigment (Kohle) und Platindruck . Die Platte bleibt für Nachbestellungen aufbewahrt.

Koch verpachtete 1912 sein Geschäft an den Fotografen Friedrich Menzel, der es nach Kochs Tod am 25.Dezember 1918 käuflich erwarb.(Das Geschüft bestand bis 2003.) " - http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:5orp0UiaN3AJ:www.fotoplatz.stereographie.de/koch/koch.htm+&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de, 17.11.2019
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